Veröffentlicht am 11.09.2017
Mit zwei Niederlagen sind die Eisbären in die Saison-Vorbereitung gestartet. Nach der herben 1:6-Niederlage im Heimspiel gegen den EHC Neuwied musste man sich auch dem Bayernligisten Hassfurt mit 7:8 geschlagen geben.
Zum ersten Testspiel gastierte mit den Bären Neuwied der erste Brocken im heimischen Icehouse. Obwohl beide Teams nach nur wenigen Eiseinheiten ihr erstes Spiel bestritten, sahen die Zuschauer ein temporeiches Anfangsdrittel, in dem sich beide Teams gute Chancen erspielten. Doch lediglich die Gäste aus der RL West konnten diese mit einem Powerplay Tor (19.) zum Erfolg nutzen. Den Eisbären gelang in der 26. Minute durch Try-out Spieler Dominik Tobola in eigener Unterzahl zwar der bis dahin verdiente Ausgleich, doch die Gäste schlugen postwendend zurück. Obwohl die Eisbären weiterhin dem Gegner ebenbürtig waren, lies die Präzision in der Offensive bisweilen zu Wünschen übrig. Besser machten es da die Gastgeber, die kurz vor der zweiten Pause erhöhen konnten (39.). Im Schlussabschnitt sollten die Eisbären dann erneut kalt erwischt werden, als in eigener Überzahl wiederum die Gäste erfolgreich waren (46.). Der US-Amerikaner hatte jedoch nun Blut geleckt und legte seinen beiden zuvor erzielten Treffern zwei weitere nach (49., 55.), während die Eisbären erfolglos auf das Bären-Gehäuse stürmten, so dass die klare 1:6-Niederlage nicht unverdient, auf Grund des ausgeglichenen Chancenverhältnisses jedoch ein paar Tore zu hoch ausfiel.
Während die Eisbären im ersten Test mit 4 Reihen agierten, reiste man zum folgenden Spiel bei den Hawks nur mit drei Reihen an, nachdem Patrick Patschull und die Förderlizenzspieler des MERC nicht zur Verfügung standen. Doch der Start in das zweite Spiel hätte für die Eisbären kam schlechter Laufen konnten. Während die Eisbären sich spielerisch von den Gastgebern abhoben und sich im Verlaufe des ersten Drittels Chance um Chance herausspielten, zeigten die Hawks im Kontermodus eine Lehrstunde in Sachen Effektivität. Dem frühen Führungstreffer (6.) legten sie während eigener Unterzahl zwei weitere Treffer (10./11.) nach. Die Eisbären waren zwar gewillt den Rückstand zu verkürzen, konnten den schnellen Kontern, die teils durch Fehler in der Defensive eingeleitet wurden, kaum etwas entgegensetzen. So waren die weiteren Rückschläge (13./15.) die nahezu logische Konsequenz. Coach Drewniak reagierte mit einer Auszeit, die unser Goalie Marcel Kappes gelegen kam, direkt auf der Bank Platz zu nehmen und Luca Weiler für den Rest des Spiels das Feld zu überlassen, wenngleich ihm an den Gegentreffern nur wenig Schuld zugesprochen werden kann. Die Ansprache sollte zumindest kurzfristig Früchte tragen, denn in den verbleibenden Minuten konnte man zumindest die Gegentor-Flut stoppen.
Zu Beginn des Mittelabschnitts sah man noch aggressiver anrennende Eisbären, die erneut mit dem ersten Gäste-Torschuss eiskalt erwischt wurden (0:6, 24.). Doch langsam sollte sich das Blatt wenden. Ein schneller Konter unserseits konnte Michael Dorfner mit einem sicheren Abschluss zum ersten Lebenszeichen der Eisbären nutzen (27.). Doch selbiger verursache kurz darauf eine Unterzahl der Eisbären, in der die Hawks den alten Vorsprung wiederherstellen konnten (29.). Die Eisbären gaben jedoch nicht auf und beflügelt durch den ersten Treffer wollten sie eine Aufholjagd erzwingen. Während man die schnellen Hawks nun defensiv in Schach halten konnte, spielten sich die Eisbären phasenweise im Drittel der Gastgeber fest. Ein Doppelschlag von Roman Gottschalk (34.) und Eric Artman (35., Powerplay) waren den enormen Aufwand wert.
Das Aufbäumen war den Gastgebern wohl Warnung genug, denn mit dem 8. Treffer zu Beginn des Schluss-Drittels wollte man die Aufholjagd der Eisbären stoppen (44.). Doch nun fanden die Gastgeber kein Mittel mehr gegen offensiv clevere Eisbären, die das Tor der Hawks unter Dauerbeschuss stellten. Der Erfolg lies dabei nicht lange auf Sich warten und ein weiterer Doppelschlag durch Sebastian Bohr (44., Powerplay) und Cedric Striepeke (46.) brachte die Eisbären zurück ins Spiel. Die Gastgeber reagierten in Form eines Torwart-Wechsels, in dem der zuvor zur Halbzeit ausgewechselte Stammkeeper zurück ins Spiel kam. Doch die Eisbären fanden nun Lösungen und kamen fünf Minuten vor dem Ende mit zweit weiteren Treffern durch Lukas Sawicki (55.) und Marc Brenner (56.) bis auf ein Tor an die Hawks heran. Als Luca Weiler in den Schlussminuten einen Penalty der Hawks sehenswert entschärfte und die Gastgeber auch am leeren Tor scheiterten, als Weiler bereits zu Gunsten eines 6. Feldspielers das Eis verlassen hatte, schien die Zeit für die Eisbären gekommen zu sein. Doch der verdiente Lohn für den Einsatz sollte es am Ende nicht mehr geben und der 6-Tore Rückstand erwies sich nun als zu hohe Hypothek, der man letzten Endes Tribut zollen musste.
Nichts desto trotz attestierte Drewniak seinem Team ein positives Fazit, nachdem man sich trotz der fehlenden Frische durch tägliches Eistraining gut präsentierte. In beiden Spielen zeigte man ansprechendes Eishockey, konnte sich auch im Powerplay beste Chancen herausspielen und vor allem in Spiel zwei eine bemerkenswerte Mentalität an den Tag legen. Doch die mangelnde Chancenverwertung und die Konteranfälligkeit vor allem auch in eigener Überzahl sind zwei elementare Belange, die es bis zu den kommenden Spielen abzustellen gilt.