Veröffentlicht am 12.11.2017
Mit dem 3. Sieg in Folge haben die Eisbären den Kontakt zur Spitzengruppe gefestigt und sich den 4. Tabellenplatz zurück erobert. Wie im Hinspiel sicherte sich das Auswärtsteam in einer engen torarmen Partie den Sieg, bei dem Cedric Striepeke (2) und Marcus Semlow für die Eisbären erfolgreich waren
Der Start gegen den Tabellen-Zweiten hätte für die Eisbären kaum schlechter laufen können. Eine frühe Überzahlsituation konnten die Eisbären nicht nutzen, um wirklich gut ins Spiel zu kommen. Statt dessen waren die Steelers kaum wieder komplett, landete ein verdeckter Blueliner maßgenau im Torwinkel zum 0:1-Rückstand aus Eisbären-Sicht. Auch in der Folge taten sich die Eisbären merklich schwer, immer wieder brannte es vor dem Kasten des ECE, doch stets war Schlussmann Janis Wagner als Feuerwehrmann zur Stelle. Drei Minuten vor Schluss des Drittels folgte der nächste Nackenschlag. Bei einem Open-Ice Check zwischen Patrick Patschull und Andrey Kaufmann erkannten die Unparteiischen einen Regelverstoß durch Patschull, der, auf Grund einer Verletzung des Gegenspielers gar mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig duschen musste – eine harte Entscheidung. Die folgende 5-minütige Unterzahl hätte das Spiel vorzeitig entscheiden können, doch mit der „Jetzt-erst-Recht“-Mentalität sicherte die Defensive der Eisbären den knappen Rückstand in die Pause.
Die Pause kam für die Eisbären zur rechten Zeit, denn im zweiten Drittel agierten diese deutlich bessere und kamen so mit zunehmender Spielzeit vermehrt zu Chancen, die auch immer zwingender wurden. Doch auch die Gastgeber ließen zahlreiche gute Chancen liegen, da wie im Hinspiel beide Goalies ihre Berechtigung bewiesen, zu den Besten der Liga zu gehören. Doch die Eisbären waren es, die ihre immer stärker werdende Form noch in diesem Drittel beweisen konnten. Ein Puck aus der eigenen Verteidigung konnten zwei Bietigheimer in der neutralen Zone nicht klären, Nutznießer Striepeke hatte genau hierauf spekuliert, konnte alleine auf den SCBB-Goalie zulaufen und sicher zum Ausgleich verwandeln (34.).
Im Schlussdrittel blieb es weiter lange Zeit sehr eng. Zunächst mussten die Eisbären in Unterzahl den erneuten Rückstand vermeiden, direkt im Anschluss durften sie dagegen in Überzahl ran, doch es blieb weiterhin beim Remis. Nach der nächsten überstandenen Unterzahl war es Semlow (52.) der vor dem Tor am schnellsten agierte und den Puck aus dem Gewühl zur ersten ECE-Führung über die Linie brachte. Als die Eisbären nur Sekunden später im Powerplay ran durfte, hätte auch hier eine Vorentscheidung fallen können, doch die aggressiv verteidigten Gastgeber ließen wenig Gefahr auf ihr Tor zu und konnten im Gegensatz selbst fast für den erneuten Ausgleich sorgen. Doch gleiches Bild auf Seiten des ECE, die ihr Tor in Unterzahl bestens beschützen. So kam es zwei Minuten vor Schluss zum bekannten Taktik-Zug: Auszeit – Goalie raus. Doch der ECE konnte die Angriffsbemühungen gut unterbinden, die Befreiungsschläge verpassten das leere Tor jedoch zunächst. 18 Sekunden vor Schluss landete einer diese dann jedoch erneut bei Striepeke, der zunächst noch aus das Tor zu fuhr. Bevor er den Puck im leere Tor unterbringen konnte, wurde er regelwidrig von den Beinen geholt. Der sonst fällige Penalty wurde regelkonform in ein technisches Tor umgewandelt (Goalie vom Eis), so dass die Eisbären mit dem 3:1 den Sieg sicher hatten.
Mit der Serie aus 3 Siegen haben die Eisbären nun wieder einen Play-Off-Platz erobert und den Kontakt zur Spitzengruppe hergestellt. Dies gilt es am kommenden Doppelwochenende zu verteidigen. Hierbei muss man zunächst Freitags bei den Schwenninger Fire Wings antreten, ehe am Sonntag das zweite Derby gegen die Mad Dogs im Icehouse ansteht.