Wilde Rückkehr nach Freiburg ohne Happy End

Bei Spielen mit Eisbären-Beteiligung ist in dieser Saison unvorhersehbares vorprogrammiert, eine weitere Episode gab es gestern in Freiburg zu erleben.

Ein Auftaktdrittel, bei dem das Spiel nahezu vollends den Eisbären gehörte, endete fast grotesker Weise torlos, da die Boicenco im Eisbären-Tor die wenigen Entlastungsangriffe trotz vereinzelt guter Chancen sauber halten konnte, der Eisbären-Sturm aber regelmäßig am Freiburger Schlussmann scheiterte, der bei Treffern ans Gestänge und mehreren Rettungsaktionen auf der Torlinie auch den Eishockey-Gott an seiner Seite hatte - und beim Penalty der Eisbären seine eigene stärke beweisen konnte.

Ähnlich auch im Mittelabschnitt, bei dem dann auch die Freiburger Offensive das Spielglück auf seine Seite zog, beim 1:0 in der 25. Minute, als der Kapitän einen Rebound von der Bande im Tor unterbringen konnte. Zwar wurde die Eisbären-Dominanz geringer, durch den Rückstand musste man nun mehr Risiko gehen, doch weiterhin wollte kein eigener Treffer gelingen, doch die Freiburger fanden nun auch besser ins Spiel, so dass der knappe Rückstand nicht völlig unverdient war und durchaus Chancen da waren, diesen auszubauen.

Das holten die Gastgeber zu Beginn des Schussabschnitts nach, natürlich mit dem Spielglück im Gepäck, als ein abgefälschter Puck unhaltbar im Netz einschlug. Und in der 47. Minute sollte endlich der Bann brechen und den Auftakt für die wohl wildeste Schlussphase eines Eishockey-Spiels einläuten. Nach überstandener Unterzahl schickte Weber den Kapitän Gottschalk in einen Alleingang, der zum 1:2 aus Eisbären-Sicht verkürzen konnte (47.). Und drei Minuten später folgte der Ausgleich, diesmal mit Fortune auf Eisbären-Seite, nachdem man erneut zunächst beim Torerfolg gescheitert war, nutzte R. Großmann aus einer Spielertraube heraus die Chance auf den Ausgleich (50.). Als Haas in der 54. im Powerplay mit einem statten Weitschuss unter die Latte ins Netz traf und die Eisbären erstmals in Führung bringen konnte, schien die Welt wieder in Ordnung und die Kräfteverhältnisse auch auf die Anzeigetafel gebracht. Doch es sollte noch einiges passieren. Denn zunächst gelang den Freinburger in der 56. Minute der ernuete Ausgleich, ehe in Überzahl in der 58. Minute das Spiel wieder auf Freiburger Seite kippte. Die Eisbären waren nun jedoch im Spiel angekommen und warfen alles nach vorne - inklusive Empty-Net und später Überzahl. Mit Erfolg, denn erneut traf Gottschalk zum Ausgleich, 30 Sekunden vor dem Ende. Immerhin ein sicherer Punktgewinn - sollte man denke. Denn jetzt wollten die Eisbären zu viel, wollten im eigenen Drittel einen schnellen Angriff einleiten, der jedoch von Freiburg abgefangen wurde, und tatsächlich 8,8 Sekunden vor dem Ende erneut im Eppelheimer Tor endete - Game Over.

So müssen die Eisbären trotz toller Moral am Ende sehr unglücklich eine weitere Auswärts-Niederlage quittieren, die man im Faschings-Special gegen die Reservere des Heilbronner EC wieder ausmerzen will.

Für die Eisbären spielten:
T Boicenco, Schlicksupp (n.e.)
V Sofian, Bruno, Bierther, T. Großmann, Lather, Patschull,
S R. Großmann, Ullrich, Weber, Haas, Becker, Meiritz, Schlager, Biener, Wilhelm, Gottschalk

Strafminuten: 16 -20 + Diszilplinar (Ullrich)

Statistik